Hallo ihr Lieben,
Nun sind
es schon wieder 2 Monate her, dass ich nach meiner Reise zum ersten mal wieder
heimischen Boden betreten habe. Es fragen sich sicher nun einige wie es mir geht und was jetzt nach der großen Weltentdeckung kommt. Für diejenigen, die ich noch nicht persönlich sprechen konnte gibt es also einen letzten Post.
Die
ersten 2 Wochen waren nicht leicht und ich wäre am liebsten gleich wieder
weggeflogen. Nicht nur, dass ich erstmals mit dem Jetlag kämpfen musste, es war
viel mehr die deutsche Mentalität, die mir das Eingewöhnen schwer machte. Im
Vergleich zu vielen anderen Ländern ist Deutschland sehr sauber, ruhig und
wohlhabend. Die Menschen sind sehr organisiert, was nicht unbedingt was Schlechtes
ist. Doch die Leute sind eben auch sehr strikt, kühl, distanziert und
intolerant, was mir zu schaffen macht. Ein wenig Lockerheit könnte also den
Deutschen nicht schaden. Daher habe ich mich schon hin und wieder gefragt,
warum ich eigentlich jetzt schon wieder zurückgekommen bin, da mein Visum in
Neuseeland noch nicht abgelaufen ist. Ich hatte einfach das Bedürfnis mal
wieder alle zu sehen und war etwas müde geworden vom ständigen Umherziehen mit
dem schweren Rucksack. Außerdem wollte ich endlich meine Magen-Darm Geschichte
abklären lassen, die immer noch nicht ganz vorbei ist. Nach dem Arztbesuch hier
in Deutschland ist es allerdings trotzdem noch unklar, wodurch die Beschwerden
verursacht werden. Es ist zwar schon sehr viel besser, wirklich gut ist es aber
nach wie vor nicht. Nun schlucke ich erstmal wieder fleißig Probiotika und warte
darauf, dass es hoffentlich bald vorbei ist.
Die anfänglichen
Sprachschwierigkeiten sind schnell verflogen, nur in den ersten Tagen war es
komisch nicht mehr wie gewohnt Englisch zu reden. Was jedoch blieb, war die
Frage wie es mit Joris und mir weitergehen sollte. Wir schrieben uns noch immer
regelmäßig Nachrichten, aber es war nicht ganz klar wohin das führen sollte. Das
Problem der geografischen Entfernung ließ sich nicht ohne weiteres wegdiskutieren und nachdem wir ein letztes Mal über Skype miteinander sprachen,
war es endgültig beschlossen. Wir werden auf die Distanz keine Beziehung führen.
Noch zu Beginn unserer Zweisamkeit in Neuseeland bin ich auch nicht bereit gewesen
es zu versuchen, aber mit der Zeit änderte ich meine Meinung. Aber ich wollte erst
wissen wie echt die Gefühle wirklich sind und ob es nicht doch nur ein
Strohfeuer ist. Zurück in Deutschland war ich davon überzeugt es heraus finden
zu können. Dann dachte ich mir warum nicht mal was riskieren und es einfach
probieren. Die Fernbeziehung wäre schließlich nicht für ewig gewesen und wir
hätte sicherlich irgendwann eine Lösung gefunden wie wir zusammen sein können.
Aber ihm reichte das nicht aus. Er hat zwar auch darüber nachgedacht, aber er
wollte letztlich keinen Versuch wagen. Wirklich schade! Wir hätten gut zusammengepasst. Die 7 Wochen, die wir beim Reisen miteinander verbrachten, waren
unglaublich schön und es hat wunderbar mit uns funktioniert. Doch man kann
niemanden zu seinem Glück zwingen. Zumindest kann ich mir selbst nicht vorwerfen, dass ich nicht alles getan hätte. Ich muss seine Entscheidung akzeptieren und
nachdem wir nochmal klar darüber gesprochen haben, fiel es mir auch leichter
damit umzugehen. Nun konnte ich besser abschließen und mich neu orientieren. Ich wurde
aktiv und konnte die Zeit hier endlich genießen. Zum einen machte der Sommer es
mir leichter mich wieder einzuleben und zum anderen besuchte ich all meine
Freunde. Ich ging sozusagen auf Deutschland Reise. In Bremen sah ich meine
Kommilitonen wieder und war auf der Hochzeit von Sylvia und Dawid eingeladen, in Kiel besuchte ich
Nele, die ich beim Wwoofing in Neuseeland kennengelernt habe und in Berlin
schaute ich für ein paar Tage bei Katja vorbei. Außerdem war ich in München bei
Claudia, in Groß Lüben bei einer Geburtstagsfeier und bei der Hochzeit meiner
Stiefschwester auf der Tannenburg sowie in Fulda bei Anika. Nächste
Woche geht’s auch noch nach Dresden zu meiner Oma und meiner Tante Petra. Und
wenn ich sonst in Erfurt bin, dann genieße ich schlicht weg den Sommer und
meine verbleibende freie Zeit, die wie im Fluge vergeht. Ich sonne mich im
Garten meiner Muddi und habe da sogar 2 mal im Gartenhäuschen übernachtet. Dann
gehe ich regelmäßig im Steiger Wald laufen, treffe mich mit Freunden zum Eis
essen, gehe baden oder in den Hainich Nationalprak auf den Waldkronenpfad. Von Langerweile keine Spur.
Darüber
hinaus bin ich nicht nur in meiner Freizeitgestaltung aktiv, sondern ich bemühte
mich auch beruflich wieder Fuß zu fassen. Schließlich muss ich wieder Geld
verdienen. Ich weiß zwar immer noch nicht richtig was ich machen möchte, aber
ich versuchte mich selbst ein wenig auszutricksen, indem ich mich erstmal als
Physiotherapeutin bewarb. Es hätte zum Geld verdienen auch jeder andere Job
sein könne, aber wozu hat man denn schon eine Ausbildung. Ich schickte also Bewerbungen
nach München und Umgebung, Innsbruck sowie Erfurt. Ich wollte nach meiner
4-jährigen Berufserfahrung in Österreich gerne wieder in die Nähe der Berge
zurück. Und siehe da, es hat auch auf Anhieb geklappt. Es war wie ein Zeichen
als mir mein Papa die Zeitung auf den Tisch legte, indem eine Stelle zur
Physiotherapeutin in Rott am Inn ausgeschrieben war. Nun ziehe ich im September
nach Rosenheim in eine 6er WG. Dort habe ich erstmal ein möbliertes Zimmer und
muss nicht gleich mit Sack und Pack umziehen. Ich nehme nur das mit, was ich
wirklich brauche. In der Wohnung leben neben 3 Studenten auch 2 Ärzte, also
eine gute Mischung aus unterschiedlichem Alter und Erfahrung. Und wir haben eine Putzfrau, juhu. So kann ich gleich ein paar soziale Kontakte knüpfen
und dann ganz in Ruhe überlegen, was ich eigentlich machen möchte, weiter als
Physio arbeiten, was mit meinem Studienabschluss in Public Health anfangen oder
doch wieder ins Ausland gehen.
Es bleibt also spannend! Erstmal noch schön die letzten Tage ohne Alltagsstress genießen, denn diesen Alltag kann ich mir momentan noch so gar nicht vorstellen. ;-)
In diesem Sinne verabschiede ich mich, denn das wird mein letzter Blogeintrag sein.
Liebe Grüße von eurer Anna
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leckeres Geburtstagsessen |
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Vater und Tochter | |
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Nele und ich |
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sonnen am Kieler Strand |
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Katja und ich vor der Berliner Mauer |
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Sightseeing durch Berlin |
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Vor dem Fernsehturm |
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paddeln mit Katja |
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meine Mädels in Bremen |
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Hochzeit von Sylvia und Dawid |
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Eröffnungstanz |
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Brautpaar mit Trauzeugin |
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Anika und ich |
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erfrischendes Radler auf der Milseburg |
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ach die Rhön ist sooo schön! |
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Anika in ihrem Flitzer |
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in Fulda vor dem Dom |
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mit Freunden von Anika beim Abendessen |
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Ausflug zum Kloster auf den Frauenberg in Fulda |
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Hundertwasserhaus in Magdeburg |
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Dom in Magdeburg |
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Tanja, die ich aus Neuseeland kenne und ich in München |
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Claudia und ich in München |
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das Brautpaar Sabrina und Hendrik |
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Wolfram und Muddi |
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Stiefpapa und ich |
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beim Bogenschießen |
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Burgherr und Burgfräulein |
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Anschnitt der Hochzeitstorte |
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Feuershow |
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schön ist es im Garten! |
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Hainich National Park und Waldkronenpfad |
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Poolparty |
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Erfurter Krämerbrücke |
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Chrystin und ich an der Krämerbrücke |