Dienstag, 7. Oktober 2014

Australien 1

Nun bin ich schon wieder seit 2 Wochen in Australien und es ist soviel passiert in der Zwischenzeit. In Sydney am Flughafen angekommen fielen Manu und ich uns in die Arme, da wir uns lange nicht gesehen hatten. Wir waren froh, dass mit den Fluegen alles funktionierte und wir nicht lange auf den anderen warten mussten. Der Plan war die naechsten 4 Wochen die Ostkueste bis Cairns zusammen zu reisen.
In Sydney verbrachten wir die ersten 3 aufregende Tage. Die Stadt ist beeindruckend und sie gefaellt mir fast besser als New York. Morgens beim Einkaufen hatten wir gleich eine nette Begegnung mit einem Australier. Dieser belauschte uns bei unsere Essensdiskussion und sprach uns schliesslich auf deutsch an. Wie sich herausstellte, war er eine zeitlang in Deutschland und konnte daher ein paar Worte in unserer Sprache. Er lud uns abends zu sich zum BBQ ein. Das Angebot nahmen wir natuerlich dankend an. Als wir ankamen waren wir ueberrascht, da die Party ein groesseres Ausmass annahm als wir dachten. Wir hatten eher mit einer kleinen gemuetlichen Runde im Garten gerechnet. Es war ein schoener Abend, haette ich nicht diese bloeden Bauchschmerzen gehabt. Wahrscheinlich habe ich mir schon am letzten Tag in Fiji einen Magen-Darm Virus eingefangen und zusaetzlich eine laestige Herpesblase an der Lippe bekommen. Daher konnte ich den Abend gar nicht wirklich geniessen. Jede Unterhaltung war anstrengend und ich wollte einfach nur ins Bett und meine Ruhe haben. Deswegen bin ich dann auch schon eher zurueck ins Hostel waehrend Manu noch etwas laenger blieb. Bis jetzt hat sich mein Verdauungssystem auch noch nicht vollstaendig erholt. Es gab zwar mal ein paar Tage an denen es mir besser ging, aber trotz meiner grossen Reiseapotheke habe ich das Problem noch nicht in den Griff bekommen. Aber irgendwann muss es ja mal besser werden. Jedenfalls gebe ich die Hoffnung nicht auf. Ich habe mich zwar auf sowas eingestellt, weil ich, was das angeht sehr empfindlich bin, aber jetzt zermuerbt es mich schon. Dadurch kann ich auch einfach Vieles nicht geniessen. Das chlorreiche Leitungswasser, was ich anfangs getrunken habe, meide ich schon, aber anscheinend kommt mein Koerper nicht wirklich mit dem Essen hier zurecht. Das Weissbrot geht mir schon ziemlich auf die Nerven und ich vermisse das schoene dunkle Schwarzbrot aus Deutschland. Stattdessen begnuegen wir uns mit Muesli, Knaeckebrot und werden auch mal Pumpernickel probieren. Aber abgesehen davon haben wir hier super Wetter. Die Tagestour durch die Blue Mountains war traumhaft, in Port Macquarie haben wir die ersten wilden Kaengurus gesehen sowie das Koala Hospital besucht und in Byron Bay starteten wir die ersten Surfversuche. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich jemals soviel Meerwasser geschluckt habe. Ich war auch so sehr damit beschaeftigt mich auf dem Board zu halten und gegen die Wellen anzukaempfen, dass ich meine Bauchschmerzen fuer einen Moment vergessen konnte. Surfen war fuer mich eine coole Erfahrung, aber ich weiss nicht, ob ich es nochmal machen werde. Aber Byron Bay hat mehr zu bieten. Die kleine Stadt versprueht eine entspannte Hippie Atmosphaere mit vielen netten Laeden, Bars und Cafes. Ausserdem waren wir dort auf einen der schoensten Maerkte. Doch leider habe ich immer noch keine neue schwarze Strickjacke gefunden und vermisse meine alte sehr. Vom Leuchtturm in Byron Bay konnten wir den Sonnenaufgang sehen und am oestlichsten Punkt Australiens sahen wir ein paar Wale vorbeiziehen. Sie waren zwar weit weg, aber immerhin die ersten, die ich bis jetzt gesehen habe. In Noosa beobachteten wir im Nationalpark Wasserschildkroeten und Delphine und probierten uns beim Kajakfahren.
Die letzten 3 Tage nahmen wir an einer Jeeptour auf Fraser Island teil. Dazu wurden wir in Gruppen mit 7 oder 8 Personen eingeteilt. Unter der gesamten Truppe war uebrigens der Bruder von Ed Sheeran dabei. ;-) Jede Gruppe bekam die gleiche Essensration fuer die Zeit, allerdings war diese recht knapp bemessen. Doch die meisten hatten zusaetzlich noch ein paar Snacks mitgenommen, sodass es am Ende gereicht hat. Das Autofahren im weichen Sand war recht lustig, da man vor allem hinten ziemlich hin und her geschleudert wurde. Die Zubereitung der Mahlzeiten war immer ein Chaos. Bei einem Haufen von anfang 20 Jaehringen kann man sich das gut vorstellen. Was mich etwas genervt hat, dass Manu, ich und noch eine Australierin die "Omas" unter den Party People waren und die Jungschen uns etwas ueberdreht erschienen. Aber wahrscheinlich bin ich einfach aus dem Partyalter raus. Ich bin eben keine 20 mehr und habe einfach nicht mehr so Bock auf Saufgelage. Doch das Trinken begann meistens schon zeitig und endete daher auch frueh, sodass wir noch die Chance auf Schlaf bekamen. Auf der Insel gibt es tolle Hotspots. Mir hat vor allem der tiefgruene See in Mitten der Duenen gefallen. Wirklich gefaehrliche Tiere haben wir fast keine gesehen, nur einen Dingo, eine kleine Spinne und Quallen. Dabei haben uns die Tourguides vorher so in Panik versetzt. Doch besser so, als wenn alles nur verharmlost wird und dann kommt das boese Erwachen. Am Ende bin ich wieder froh gewesen wieder zurueck im Hostel zu sein, obwohl diese auch nicht gerade die saubersten und ruhigsten Orte sind. Aber alles halb so wild! Es ist nur manchmal schwer Zeit fuer sich alleine zu finden. So ist das auch mit dem gemeinsamen Reisen. Es hat Vorteile, aber eben auch Nachteile. Es ist nicht immer so leicht einen gemeinsamen Nenner zu finden, weil oft jeder was anderes moechte. Aber meistens laesst sich eine Loesung finden und es ist schoen die Erlebnisse teilen zu koennen. Als neachstes werden wir erstmal Manus Geburtstag feiern und einen Segeltrip auf die Whitsunday Islands machen.
Gruesse in die Heimat






































 

















3 Kommentare:

  1. Ich konnte beim letzten mal aufgrund von fehlermeldungen nur die hälfte aller fotos hochladen. Ich werde aber auch die restlichen sobald wie möglich reinstellen.

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  2. Hey Anna!
    Auch die bisherigen Fotos lassen ja einen richtig neidisch werden. Schön zu sehen, dass 'ich' auch dabei bin ;-)
    Gute Besserung mit deinem Magen!
    Alles Liebe

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  3. Hallo Anna, es freut mich, an deinen Abenteuern teilnehmen zu können. Weiterhin alles Gute und viele Grüße von der Mama von der Claudi ;)

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