Nun bin ich schon wieder seit 2 Wochen in Australien und es ist
soviel passiert in der Zwischenzeit. In Sydney am Flughafen angekommen
fielen Manu und ich uns in die Arme, da wir uns lange nicht gesehen
hatten. Wir waren froh, dass mit den Fluegen alles funktionierte und wir
nicht lange auf den anderen warten mussten. Der Plan war die naechsten 4
Wochen die Ostkueste bis Cairns zusammen zu reisen.
In Sydney
verbrachten wir die ersten 3 aufregende Tage. Die Stadt ist
beeindruckend und sie gefaellt mir fast besser als New York. Morgens
beim Einkaufen hatten wir gleich eine nette Begegnung mit einem
Australier. Dieser belauschte uns bei unsere Essensdiskussion und sprach
uns schliesslich auf deutsch an. Wie sich herausstellte, war er eine
zeitlang in Deutschland und konnte daher ein paar Worte in unserer
Sprache. Er lud uns abends zu sich zum BBQ ein. Das Angebot nahmen wir
natuerlich dankend an. Als wir ankamen waren wir ueberrascht, da die
Party ein groesseres Ausmass annahm als wir dachten. Wir hatten eher mit
einer kleinen gemuetlichen Runde im Garten gerechnet. Es war ein
schoener Abend, haette ich nicht diese bloeden Bauchschmerzen gehabt.
Wahrscheinlich habe ich mir schon am letzten Tag in Fiji einen
Magen-Darm Virus eingefangen und zusaetzlich eine laestige Herpesblase
an der Lippe bekommen. Daher konnte ich den Abend gar nicht wirklich
geniessen. Jede Unterhaltung war anstrengend und ich wollte einfach nur
ins Bett und meine Ruhe haben. Deswegen bin ich dann auch schon eher
zurueck ins Hostel waehrend Manu noch etwas laenger blieb. Bis jetzt hat
sich mein Verdauungssystem auch noch nicht vollstaendig erholt. Es gab
zwar mal ein paar Tage an denen es mir besser ging, aber trotz meiner
grossen Reiseapotheke habe ich das Problem noch nicht in den Griff
bekommen. Aber irgendwann muss es ja mal besser werden. Jedenfalls gebe
ich die Hoffnung nicht auf. Ich habe mich zwar auf sowas eingestellt,
weil ich, was das angeht sehr empfindlich bin, aber jetzt zermuerbt es
mich schon. Dadurch kann ich auch einfach Vieles nicht geniessen. Das
chlorreiche Leitungswasser, was ich anfangs getrunken habe, meide ich
schon, aber anscheinend kommt mein Koerper nicht wirklich mit dem Essen
hier zurecht. Das Weissbrot geht mir schon ziemlich auf die Nerven und
ich vermisse das schoene dunkle Schwarzbrot aus Deutschland. Stattdessen
begnuegen wir uns mit Muesli, Knaeckebrot und werden auch mal
Pumpernickel probieren. Aber abgesehen davon haben wir hier super
Wetter. Die Tagestour durch die Blue Mountains war traumhaft, in Port
Macquarie haben wir die ersten wilden Kaengurus gesehen sowie das Koala
Hospital besucht und in Byron Bay starteten wir die ersten Surfversuche.
Ich kann mich nicht erinnern, dass ich jemals soviel Meerwasser
geschluckt habe. Ich war auch so sehr damit beschaeftigt mich auf dem
Board zu halten und gegen die Wellen anzukaempfen, dass ich meine
Bauchschmerzen fuer einen Moment vergessen konnte. Surfen war fuer mich
eine coole Erfahrung, aber ich weiss nicht, ob ich es nochmal machen
werde. Aber Byron Bay hat mehr zu bieten. Die kleine Stadt versprueht
eine entspannte Hippie Atmosphaere mit vielen netten Laeden, Bars und
Cafes. Ausserdem waren wir dort auf einen der schoensten Maerkte. Doch
leider habe ich immer noch keine neue schwarze Strickjacke gefunden und
vermisse meine alte sehr. Vom Leuchtturm in Byron Bay konnten wir den
Sonnenaufgang sehen und am oestlichsten Punkt Australiens sahen wir ein
paar Wale vorbeiziehen. Sie waren zwar weit weg, aber immerhin die
ersten, die ich bis jetzt gesehen habe. In Noosa beobachteten wir im
Nationalpark Wasserschildkroeten und Delphine und probierten uns beim
Kajakfahren.
Die letzten 3 Tage nahmen wir an einer Jeeptour auf
Fraser Island teil. Dazu wurden wir in Gruppen mit 7 oder 8 Personen
eingeteilt. Unter der gesamten Truppe war uebrigens der Bruder von Ed
Sheeran dabei. ;-) Jede Gruppe bekam die gleiche Essensration fuer die
Zeit, allerdings war diese recht knapp bemessen. Doch die meisten hatten
zusaetzlich noch ein paar Snacks mitgenommen, sodass es am Ende
gereicht hat. Das Autofahren im weichen Sand war recht lustig, da man
vor allem hinten ziemlich hin und her geschleudert wurde. Die
Zubereitung der Mahlzeiten war immer ein Chaos. Bei einem Haufen von
anfang 20 Jaehringen kann man sich das gut vorstellen. Was mich etwas
genervt hat, dass Manu, ich und noch eine Australierin die "Omas" unter
den Party People waren und die Jungschen uns etwas ueberdreht
erschienen. Aber wahrscheinlich bin ich einfach aus dem Partyalter raus.
Ich bin eben keine 20 mehr und habe einfach nicht mehr so Bock auf
Saufgelage. Doch das Trinken begann meistens schon zeitig und endete
daher auch frueh, sodass wir noch die Chance auf Schlaf bekamen. Auf der
Insel gibt es tolle Hotspots. Mir hat vor allem der tiefgruene See in
Mitten der Duenen gefallen. Wirklich gefaehrliche Tiere haben wir fast
keine gesehen, nur einen Dingo, eine kleine Spinne und Quallen. Dabei
haben uns die Tourguides vorher so in Panik versetzt. Doch besser so,
als wenn alles nur verharmlost wird und dann kommt das boese Erwachen.
Am Ende bin ich wieder froh gewesen wieder zurueck im Hostel zu sein,
obwohl diese auch nicht gerade die saubersten und ruhigsten Orte sind.
Aber alles halb so wild! Es ist nur manchmal schwer Zeit fuer sich
alleine zu finden. So ist das auch mit dem gemeinsamen Reisen. Es hat
Vorteile, aber eben auch Nachteile. Es ist nicht immer so leicht einen
gemeinsamen Nenner zu finden, weil oft jeder was anderes moechte. Aber
meistens laesst sich eine Loesung finden und es ist schoen die
Erlebnisse teilen zu koennen. Als neachstes werden wir erstmal Manus
Geburtstag feiern und einen Segeltrip auf die Whitsunday Islands machen.
Gruesse in die Heimat
Ich konnte beim letzten mal aufgrund von fehlermeldungen nur die hälfte aller fotos hochladen. Ich werde aber auch die restlichen sobald wie möglich reinstellen.
AntwortenLöschenHey Anna!
AntwortenLöschenAuch die bisherigen Fotos lassen ja einen richtig neidisch werden. Schön zu sehen, dass 'ich' auch dabei bin ;-)
Gute Besserung mit deinem Magen!
Alles Liebe
Hallo Anna, es freut mich, an deinen Abenteuern teilnehmen zu können. Weiterhin alles Gute und viele Grüße von der Mama von der Claudi ;)
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