Donnerstag, 4. Juni 2015

Northland

Hi guys,

dies ist der letzte Blogeintrag vom schönen Neuseeland und ich kann sagen, es war eine fantastische Zeit hier. Mittlerweile bin ich schon in Thailand und hoffe, dass es hier genauso spannend weitergeht.

Aber nun erstmal zurück zu den vergangenen 10 Tagen, in denen ich mir zusammen mit Joris einen farbenfrohen Campervan ausgeliehen habe, um das Northland zu erkunden. Das war nochmal ein schöner Abschluss und wir fühlten uns so frei und unabhängig, was wir sehr genossen. Unsere Reise führte uns zuerst zu den Mangawhai Heads und weiter nach Whangarei. Dort erforschten wir die Abbey Caves und waren beeindruckt von den spektakulären Whangarei Falls.

Danach ging es weiter ins schöne Bay of Islands, wo wir einen Halt einlegten, jedoch nicht so Glück mit dem Wetter hatten. Also fuhren wir nach Whangaroa in ein Hostel, wo wir die Seele baumeln ließen und ein heißes Bad im Spa nahmen. Außerdem kraxelte ich auf den Paul's Rock, von wo aus ich eine fantastische Aussicht hatte. Im Hostel berichtete uns ein französisches Paar von Aroha Island und dem gesichteten Kiwi. Natürlich haben wir da Blut geleckt und wollten auch diese scheuen Nachtgesellen sehen.

Wir fuhren also nach Aroha Island und bewaffneten uns mit Rotlichtlampen, damit die Tiere nicht durch das grelle Licht erschreckt werden. Unseren 1. Versuch starteten wir 6:30pm, aber bis auf das Rascheln im Gebüsch, wahrscheinlich verursacht durch einen Kiwi, waren wir nicht sonderlich erfolgreich. Beim 2. Anlauf hatten wir mehr Glück und nach einigen Wartens sah Joris im Schein der Taschenlampe die glühenden Augen sowie den Schnabel eines Kiwi's. Kurz darauf zeigte sich dann der schwarze Umriss eines Weiteren, nur wenige Meter von uns entfernt. Wir beobachteten also ein Kiwi Paar bei ihrer nächtlichen Erkundungstour. Ich war begeistert endlich einen Kiwivogel in freier Wildbahn zu Gesicht zu bekommen, obwohl ich schon gar nicht mehr damit gerechnet hatte.

Dann führte uns schließlich der Weg weiter nach Cape Reinga. Dort bestiegen wir die riesigen Sanddünen und besichtigten den bekannten Leuchtturm, an dessen Ende die Tasman Sea und der Pazifik aufeinandertreffen. Die Landschaft war atemberaubend und ich konnte mich kaum stoppen nicht noch mehr Fotos zu schießen. Abends fanden wir einen sehr schönen Schlafplatz bei einer DOC-Campsite, direkt am Strand von Tapotupotu Bay und bestaunten am Morgen einen Sonnenaufgang. An diesem Tag unternahmen wir einen tollen Track, einer der besten wie ich fande und machten einen kurzen Abstecher zum 90 Mile Beach. Die Kilometer sammelten sich und zum Schluss ging uns fast der Saft aus, denn die rote Lampe im Auto leuchtete schon. Aber wir hatten Glück und erreichten noch rechtzeitig eine Tankstelle, von denen es nur wenige im Raum Cape Reinga gibt. In Ahipara campten wir eine weitere Nacht wild und wurden von einem freundlichen Neuseeländer darauf hingewiesen, dass dies nicht gestattet ist. Wirklich interessant, dass die Neuseeländer selbst dann so überaus freundlich sind, in Deutschland unvorstellbar.

Ein weiteres Ziel für uns war der Waipoura Park, indem wir die gigantischen Kauri Trees bestaunten. Man fühlt sich so winzig und unbedeutend, wenn man so ehrfürchtig neben einen dieser Riesen steht. Leider gibt es von ihnen nicht mehr so viele, da sie in der Vergangenheit zu tausenden den Sägen zum Opfer fielen und heute bedroht sie eine Krankheit.

Nachdem wir die nächsten Nächte im Tounson Kauri Park und in Markworth im Kauri Park verbrachten, besuchten wir den letzten Tag Gherado und seine Familie in Piha, westlich von Auckland. Dort gibt es einen tollen schwarzen Sandstrand, steile Klippen und kurzweilige Buschwalks. Abends wurden wir zum Pizza essen eingeladen und diese war eindeutig besser als eine der Kette Domino's.

Und plötzlich war alles so schnell vorbei, die Zeit im Northland verging wie im Fluge und wir mussten unsere liebgewonnene Rosey dem Autoverleih zurückgeben. Sie hat uns gute Dienste geleistet, nur in Piha hatte sie einen kurzen Aussetzer und brauchte etwas Hilfe mit einem Starterkabel. Unseren letzten Abend verbrachten wir in einem netten Backpackers in Auckland und gingen zum Abschluss nochmal schick essen. Anschließend kehrten wir in eine schöne Cocktailbar ein, doch wie sich herausstellte, landeten wir in einer schwulen Bar und Joris fühlte sich zu meiner Belustigung auf einmal immer unwohler. Trotzdem war es eine tolle Location, wie ich finde, in der Life Jazz gespielt wurde.

Am nächsten Tag musste ich mich schweren Herzens von Joris verabschieden. Er fuhr nach Rotorua, während ich noch eine Nacht in Auckland verbrachte und in den fruehen Morgenstunden mein Flieger nach Bangkok gehen sollte. Aber es kam anders... Als ich gegen 4:00am am CheckIn stand, sagte man mir, dass ich ein Rückflugticket von Thailand nach Deutschland bräuchte, sonst könne ich nicht in Thailand einreisen. Joris war vor Neuseeland dort und erzählte mir, dass er weder ein Weiterreiseticket noch eine Visagenehmigung brauchte. Nun stand ich da und versuchte so schnell wie möglich online ein Flugticket zu kaufen. Doch ich hatte Schwierigkeiten mit meiner Visakarte und den Passwörtern. Die Zeit lief mir davon, obwohl mich die Dame am Serviceschalter auf einen späteren Flug umbuchte. Am Ende kaufte ich das Ticket im Flight Centre, doch der Flieger war weg, zu kurz war die Zeit. Das war ein Stress, aber ich hatte wieder Glück und die freundliche Dame am Schalter buchte mich nochmals um und so flog ich zur gleichen Zeit, nur einen Tag später und ohne Zusatzkosten. Den Tag und die Nacht, die ich nun extra in Neuseeland hatte, verbrachte ich am Flughafen. Es wäre unsinnig mit dem teuren Bus in die Stadt zu fahren, ein Hostel für die halbe Nacht zu buchen und dann noch die Schlepperei mit dem Gepäck, da hatte ich keine Lust drauf. Jedenfalls hab ich den Tag sowie auch die Nacht rumgebracht und bin nun in Bangkok. Wie es mir so ergeht, dazu erzähle ich später mehr.

Cheers


erste Übernachtung im Campervan


Abbey Caves




Whangarei Falls


Aussicht vom Pauls Rock

giant sanddunes






Lighthouse am Cape Reinga












Kauri Tree knudeln




Phia





Tane Mahuta,der größte kauri tree

4 sisters


Piha


Sprit fast alle

90 Mile Beach mit Schaum







Tapotupotu Bay

Sonnenuntergang am Tapotupotu Bay











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